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Methylparaben

MetylparabenNachfolgend ist Methylparaben Gegenstand der Betrachtung. Die Substanz wird als Konservierungsmittel unter anderem in Duschgels, Shampoos sowie weiteren Kosmetika verwendet. Darüber hinaus ist Methylparaben in flüssigen Arzneimitteln zu finden (z. B. Paspertin-Tropfen).

Methylparaben – was ist das genau?

Parabene wie Methylparaben werden als Konservierungsmittel in Kosmetikprodukten wie Cremes, Lotionen, Sonnenschutzmitteln oder Rasiercremes eingesetzt. Und das schon seit einigen Jahrzehnten. Parabene verhindern, dass Kosmetika (aber auch Arzneimittel) von Keimen befallen werden. Die effektive Wirkung von Methylparaben ist unumstritten. Jedoch wurden in der Vergangenheit Stimmen von Gesundheitsexperten laut, die Parabene wie Methylparaben für schädlich halten. Die Webplattform Hautschutzengel schätzt Methylparaben als bedenklich ein.

Welche Methylparaben beinhaltenden Produkte gibt es zu kaufen? Eine Liste

Methylparaben beinhalten unter anderem folgende Produkte:

  • Gesichtscreme
  • Handcreme
  • Haarshampoo
  • Duschgel
  • Rasiercreme
  • Bodylotion
  • Hautschutzgel
  • Bart- und Gesichtsreiniger
  • Augencreme
  • Reinigungslotion
  • Toner
  • Conditioner
  • Mascara
  • Anti-Akne-Gel
  • Fußcreme

Wie schädlich ist Methylparaben?

Das Bundesinstitut für Risikobewertung – abgekürzt BfR – vertritt die Ansicht, dass Methylparaben bis zu einer Konzentrierung von 0,4 % als nicht gefährlich zu bewerten ist. Dennoch warnen Wissenschaftler vor der Verwendung von Methylparaben. Der Grund: Im Alltag benutzt man häufig nicht nur ein einziges Kosmetik-Produkt, weshalb die Möglichkeit besteht, dass man die zuvor genannte Höchstgrenze überschreitet und somit doch gesundheitliche Schäden riskiert. Der Verdacht, Methylparaben sei krebserregend (insbesondere hinsichtlich Brustkrebs), ist bislang nicht sicher nachgewiesen worden. Wiederum gesichert ist Folgendes: Methylparaben verfügt über eine hormonelle Wirkung, es nimmt also Einfluss auf den Hormonhaushalt des Menschen. Das ist vor allem deshalb unberechenbar, da durch den Konsum weiterer hormonell aktiver Mittel Wechselwirkungen entstehen können, die niemand einschätzen kann. Das Risiko einer Allergie ist bei Methylparaben vorhanden, jedoch extrem gering. Sollte beim Verbraucher nach Nutzung eines Methylparaben beinhaltenden Produkts der Verdacht einer Allergie bestehen, muss schnellstmöglich ein Arzt aufgesucht werden.

Methylparaben während der Schwangerschaft

Die Studienlage ist noch lückenhaft und teilweise konträr. Um jegliches Risiko auszuschließen, sollte während der Schwangerschaft komplett auf Parabene beinhaltende Produkte verzichtet werden. Mütter, die Gefahren ausschließen wollen, sollten darüber hinaus auch während der Stillzeit Parabene meiden.

Wie erkennt der Kunde, ob ein Produkt Methylparaben oder andere Parabene beinhaltet?

Hersteller von Kosmetik sind verpflichtet, Methylparaben auf der Liste der Inhaltsstoffe aufzuführen. Diese Übersicht befindet sich auf der Produktverpackung. Sämtliche Produkte, die innerhalb der EU verkauft werden, unterliegen dieser Pflicht. Sollten Fragen bezüglich der Herstellung oder Definition der Inhaltsstoffe bestehen, kann zumeist der Verkäufer Auskunft geben. Sollte ein Drogeriehändler keine fachliche Aufkunft erteilen können, besteht die Möglichkeit, einen Apotheker oder Arzt zu befragen. Des Weiteren hält das Internet Informationen bereit. So bietet die Plattform Hautschutzengel (https://www.hautschutzengel.de/) ausführliche Fachinformationen über sämtliche Kosmetika. Überdies klärt auch die Website Codecheck (https://www.codecheck.info/) detailliert über Kosmetika und deren Inhalt auf.

Ähnliche Substanzen wie Methylparaben

  • Propylparaben: Der Wirkstoff wirkt parfümierend und konservierend. Er hemmt die Entwicklung von Mikroorganismen in diversen Kosmetika. Die Substanz ist hormonell wirksam, was hinsichtlich der Gesundheit problematisch ist. So wurde beispielsweise in einer Studie bei Tieren eine Reduktion der Spermienqualität dokumentiert.
  • Butylparaben: Die Substanz wirkt maskierend und konservierend. Sie reduziert oder beseitigt den Grundgeschmack- oder Geruch eines Produkts. Überdies hemmt Butylparaben die Entstehung von Mikroorganismen in Kosmetik-Produkten. Der Inhaltsstoff ist hormonell wirksam und deshalb problematisch.
  • Isobutylparaben: Der Wirkstoff wird von Gesundheitsinstitutionen als sehr bedenklich eingestuft. Deshalb ist die Substanz in der EU verboten. Isobutylparaben bewahrt Kosmetika vor mikrobiellem Verderb.
  • Isopropylparaben: Der Inhaltsstoff wird von Codecheck als sehr bedenklich eingestuft. Diese Ansicht wird allgemein geteilt, weshalb die Substanz in der EU verboten ist. Isopropylparaben wirkt konservierend, hemmt also vor allem die Entstehung von Mikroorganismen in Kosmetik-Produkten.

Kosmetik mit Methylparaben vertrauen oder Kosmetik ohne Methylparaben vorziehen?

Da es seitens der Gesetzgebung kein Verbot von Methylparaben gibt, obliegt diese Entscheidung dem Kunden. Jeder Verbraucher reagiert unterschiedlich und schätzt Risiken anders ein. Wenn Sie ganz sicher sein und kein Risiko eingehen wollen, ist es empfehlenswert, nach Produkten ohne Parabene zu suchen. Diese sind mittlerweile zahlreich vorhanden und es ist nicht schwierig, passende Kosmetika ohne Parabene zu finden. Sollten Sie auf ein Methylparaben beinhaltendes Kosmetik-Produkt nicht verzichten wollen, sollte diese Kosmetik ihre einzige Paraben-Ware im täglichen Gebrauch bleiben. Wie bereits erwähnt gilt Methylparaben in angemessener Dosierung als nicht schädlich. Riskant wird es erst, wenn man mehrere Parabene an seinen Körper lässt und somit ein Cocktail entsteht, der in puncto Gesundheit sehr schwer einzuschätzen ist.

Methylparaben

Alternativen zu Kosmetika, die Methylparaben oder ähnliche Parabene beinhalten

Wie bereits erwähnt hemmen Parabene das Wachstum von Pilzen und Bakterien, bewahren Kosmetika vor Verkeimung und verlängern die Haltbarkeit. In dieser Wirkung sind Parabene enorm effektiv. Doch sie gelten nicht zu Unrecht als Bad Boys der Inhaltsstoffe. Parabene können allergen wirken und den Theorien einiger Ärzte zufolge (Brust-)krebserregend sein. Letztere Theorien wurden noch nicht eindeutig belegt, während etwa zwei Prozent der Menschen allergisch reagieren.

Doch es gibt Alternativen: Phenoxyethanol zum Beispiel ist ein deutlich verträglicheres Konservierungsmittel, auf das kaum eine Person allergisch reagiert. Wiederum andere Kosmetika enthalten kein Wasser, sodass Keime keinen Nährboden bekommen. Und es gibt eine dritte Möglichkeit: Sterile Verschlüsse sorgen dafür, dass die Kosmetik nicht mit Bakterien und Sauerstoff in Kontakt gerät.

Wer also unschlüssig ist oder über sensible Haut verfügt, sollte Parabene vermeiden und ersatzweise zertifizierte Naturkosmetik auswählen. „Die ist grundsätzlich parabenfrei“, verrät Weleda-Fachfrau Lilith Schwertle.

Fazit über Methylparaben: wirksam, aber gesundheitlich bedenklich

Methylparaben und andere Parabene werden als Konservierungsmittel in diversen Kosmetika genutzt. Als Beispiele seien an dieser Stelle Haarshampoo, Handcreme, Gesichtscreme, Duschgel, Bodylotion und Rasiercreme genannt. Der Einsatz von Parabenen in Kosmetik-Produkten erfolgt bereits seit einigen Jahrzehnten, jedoch sind die Diskussionen bezüglich der gesundheitlichen Risiken relativ neu. Parabene wie Methylparaben unterbinden, dass Kosmetika von Bakterien befallen werden. Methylparaben ist in seiner Wirkung zweifelsfrei effektiv, jedoch mehren sich zunehmend Aussagen von Ärzten, die den Wirkstoff für gesundheitsgefährdend halten. Das Bundesinstitut für Risikobewertung hält Methylparaben bis zu einer Konzentrierung von 0,4 % für nicht gesundheitsschädlich. Und trotzdem warnen zahlreiche Ärzte vor der Verwendung. Denn oft benutzt der Verbraucher zeitgleich mehrere Parabene beinhaltende Kosmetika, sodass auf diese Weise die Höchstgrenze überschritten werden kann. Eine krebserregende Wirkung von Methylparaben wurde noch nicht zweifelsfrei nachgewiesen. Eindeutig ist jedoch die Tatsache, dass Parabene hormonaktiv wirken. Diese Problematik ist schwer berechenbar, denn durch den Konsum zusätzlicher hormonell aktiver Substanzen können Wechselwirkungen entstehen. Das Allergie-Risiko ist bei Methylparaben gegeben, jedoch gering.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Methylparaben in puncto Gesundheit zumindest bedenklich ist. Da der Wirkstoff nicht gesetzlich verboten ist, liegt die finale Risikoeinschätzung sowie die Frage, ob Kosmetika mit Methylparaben konsumiert werden sollten, beim Verbraucher. Wer ganz sicher sein will, dass er seiner Gesundheit nicht schadet, sollte auf Kosmetik mit Parabenen ganz verzichten. Das ist nicht schwer, da einige Hersteller die allgemeine Skepsis bezüglich Parabenen registriert haben und dem Verbraucher zahlreiche Kosmetika ohne Parabene zur Auswahl stellen.