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Bronidox

BronidoxBei Bronidox und Bronopol handelt es sich um Konservierungsmittel für Kosmetik. Ebenfalls handelt es sich um Stoffe, die giftigen Formaldehyd abspalten. In dieser Übersicht haben wir daher die wichtigsten Informationen über Bronidox gesammelt, erklären warum Bronidox gefährlich für Ihre Gesundheit ist, und welche Alternativen es für das Konservierungsmittel gibt.

Chemische Definition

Der chemische Stoff Bronidox gehört zur Gruppe der 1,3-Dioxane, einer sauerstoffhaltigen, cyclischen Verbindung. Die volle Bezeichnung lautet 5-Bromo-5-nitro-1,3-dioxan. Er besteht aus Brom, Kohlenstoff, Sauerstoff, Stickstoff und Wasserstoff. Bei Raumtemperatur befindet er sich im festen Aggregatzustand als fast farbloser Kristall. Bei Bronidox handelt es sich um einen Formaldehydabspalter.

Wie wir Bronidox hergestellt?

Bronidox ist synthetischen Ursprungs. Das heißt, dass der Stoff im Labor hergestellt wird und nicht aus der Natur gewonnen wird. Für die Herstellung aller 1,3-Dioxane wird Formaldehyd benötigt.

Wie wirkt Bronidox?

Bronidox hat eine bakteriostatische Wirkung. Somit handelt es sich um eine Substanz, die Bakterien daran hindert zu wachsen beziehungsweise sich zu vermehren. Sie tötet diese jedoch nicht ab. Außerdem wirkt es fungizid, also gegen Pilze, wie zum Beispiel Schimmelpilze.

Wofür wird Bronidox verwendet?

Bronidox wird seit den 1970er Jahren in der Kosmetik verwendet. Dort setzen es Hersteller als Konservierungsmittel in Shampoos, Schaumbädern, Seifen und anderen Haut- und Haarpflegemitteln ein. Es wird ausschließlich in ‚rinse-off‘-Produkten eingesetzt, also solchen, die man bei oder nach der Benutzung wieder von der Haut abspült. In Cremes, Körperlotionen oder ähnlichen Pflegeprodukten ist es demnach nicht enthalten.

Warum enthalten Kosmetika Konservierungsmittel?

Die meisten Kosmetika enthalten Wasser und das bietet einen optimalen Lebensraum für Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze. Sie können in das Pflegeprodukt eindringen, sobald dieses das erste Mal geöffnet wurde und vermehren sich dann. Um dies zu verhindern und um die Kosmetika somit länger haltbar zu machen, greifen Hersteller zu Konservierungsstoffen wie Bronidox, Bronopol, Quaternium-15, Urotropin oder vielen weiteren. Sie wirken bakteriostatisch, fungizid, desinfizierend und/oder antimikrobiell.

Ist Bronidox schädlich?

Bronidox darf nur in kosmetischen Produkten verwendet werden, die abwaschbar sind. Aus Sicherheitsdatenblättern zu Produkten, die Bronidox enthalten, kann man verschiedene Risiken ablesen. So ergaben Tierversuche, dass erhöhte Konzentrationen von Bronidox schwere Hautreizungen verursachen können. In geringeren Konzentrationen ist eine Hautirritation nicht auszuschließen. Außerdem gilt es bei Verschlucken als gesundheitsschädlich. Es ist nicht dafür bekannt Allergien auszulösen.

Kann Bronidox Krebs erregen?

Bronidox hat die Eigenschaft, sowohl Formaldehyd abzuspalten, als auch die Bildung von Nitrosaminen verursachen zu können.

Formaldehydabspalter reagieren in den fertigen Produkten noch weiter und setzen so den giftigen und als sehr bedenklich angesehenen Stoff Formaldehyd frei. Dieser wird sowohl von der Europäischen Union, als auch von der Weltgesundheitsorganisation WHO als mutagen und krebserregend eingestuft – er begünstigt also die Entstehung von Tumoren und hat das Potential menschliches Erbgut zu verändern.

Darüber hinaus kann freigesetzter Formaldehyd die Entstehung vieler anderer Symptome begünstigen. Das sind zum Beispiel Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Allergien und daraus folgend Dermatitis, übermäßige Müdigkeit, Gelenkschmerzen und Haarausfall.

Nitrosamine wirken karzinogen, fördern also wucherndes Wachstum im Körper.

Bronidox Seife

Bronidox wird nur in abwaschbaren Produkten verwendet

Welche Richtwerte gibt es für Bronidox?

Laut der Kosmetikverordnung darf Bronidox nur in ‚rinse-off‘-Produkten gebraucht werden. Zudem gilt in der EU eine zulässige Höchstkonzentration von 0,1% in Kosmetik. Diese dient dazu Verbraucher zu schützen. Eine eigentliche Konzentration von 0,1% wird aber fast nie erreicht.

Wie erkennen Sie Kosmetik mit Bronidox?

Bronidox ist die INCI Bezeichnung für 5-Bromo-5-nitro-1,3-dioxan. INCI bedeutet international nomenclature of cosmetic ingredients. Auf Deutsch also international einheitliche Regeln zur Benennung von Inhaltsstoffen kosmetischer Produkte. Alle Inhaltsstoffe werden nicht in der jeweiligen Landessprache angegeben, sondern mit dem Namen, der international für sie festgelegt wurde. Das ist meistens der englische oder chemische beziehungsweise botanische Name der Substanz. So wird garantiert, dass Verkäufer und Verbraucher stets wissen können, was genau in Ihren Pflegeprodukten enthalten ist. Die INCI-Liste befindet sich meist auf dem Produkt selbst oder auf dessen Verpackung. Falls Sie die INCI-Liste eines Kosmetikprodukts nicht mehr lesen können oder die Verpackung weggeworfen haben, können Sie auf die Inhaltsstofflisten Ihrer Kosmetika meist online zurückgreifen.

Welche Alternativen gibt es zur Kosmetik mit Bronidox?

Kosmetika, die Bronidox enthalten, sind nicht sonderlich frequentiert. Das liegt hauptsächlich daran, dass alle Kosmetika ausgeschlossen werden können, die man nicht direkt von der Haut abspült, wenn man sie benutzt. Ihre Cremes und Bodylotions dürften also Bronidox-frei sein. Für Produkte, die das 5-Bromo-5-nitro-1,3-dioxan enthalten, gibt es genügend Alternativen. Neben anderen synthetischen Konservierungsmitteln, die leider oft ähnlich gefährlich wirken, sind dies natürliche oder naturidentische Konservierungsmittel.

Was sind naturidentische Konservierungsmittel?

Naturidentische Konservierungsmittel sind zwar synthetisch, werden aber trotzdem in der Naturkosmetik verwendet. Das ist so aufgrund der Tatsache, dass sie in der Natur vorkommen, die vorhandenen Mengen aber nicht ausreichen, um den Bedarf der Kosmetikbranche zu decken. Des Weiteren wirken sie sehr viel milder als synthetische Konservierungsmittel. Einige Vertreter der naturidentischen Konservierungsmittel sind Benzoesäure, Salicylsäure und Sorbinsäure. Ähnlich wie synthetische Konservierungsmittel sind sie nur in geringen Konzentrationen erlaubt und werden häufig außerdem mit den Wörtern „konserviert mit…“ gekennzeichnet.

Was sind natürliche Konservierungsmittel?

In der Naturkosmetik werden hauptsächlich natürliche Konservierungsstoffe benutzt. Dazu zählen zum Beispiel Alkohole und ätherische Öle.

Letztere wirken schon ab einer sehr geringen Konzentration. Öle von Rosmarin, Thymian oder Gewürznelken sorgen neben ihren antibakteriellen Eigenschaften für einen angenehmen Duft.

Der verwendete Alkohol wird häufig aus Zucker gewonnen und hat auf jeden Fall keinen synthetischen Ursprung. Er wirkt desinfizierend und hält Produkte so lange frisch. Leider lässt Alkohol aber die Haut austrocknen. Deswegen enthalten Kosmetika, die mit Alkohol konserviert werden, hinzugefügte Feuchtigkeitsspender.

Wo sind Kosmetika ohne Bronidox erhältlich?

Kosmetika ohne Bronidox und ohne jegliche Formaldehydabspalter sind in jedem Drogeriemarkt erhältlich. Wer zu Naturkosmetikmarken greift, kann nichts falsch machen. Für alle anderen ist ein Blick auf die Inhaltsstoffliste leider unabdingbar. Wer sich vorab im Internet über geeignete Kosmetik informiert, kann sich nicht nur das Lesen des Kleingedruckten, sondern auch viel Zeit im Geschäft sparen. Selbstverständlich kann Kosmetik ohne Bronidox online bestellt werden.