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Nagelpilz – Frühes Handeln ist das A & O im Kampf gegen den Pilz

Was gegen Nagelpilz hilft und vorbeugt

„Mein Fußnagel vom großen Zeh sieht in letzter Zeit so komisch aus und bröckelt beim Schneiden. Das ist mir irgendwie unheimlich. Was kann das nur sein?“

Mit Geduld kommt man zum Ziel

Das hört sich ganz nach einem Nagelpilz an. Klingt eklig, ist aber halb so wild und lässt sich gut behandeln. Die Therapie dauert allerdings eine Weile. So eine Pilzinfektion hat man sich schnell mal eingefangen, meist sind sogenannte Fadenpilze die ursächlichen Bösewichter. Unternimm lieber schnell etwas dagegen, sonst kann sich die Infektion zu einem Fußpilz ausweiten. Soweit musst Du es aber gar nicht erst kommen lassen. Denn eine effektive Therapie gegen Nagelpilz ist zwar langwierig, aber erfolgsversprechend.

Er lauert überall, wo nackte Füße nicht weit sind

Pilzbefall ist ansteckend. Der Nagelpilz verbreitet Sporen, die sich beispielsweise auf Handtüchern oder Bodenbelägen festsetzen. Die vermaledeiten Pilzsporen sind hartnäckige kleine Biester und können dort ziemlich lange überleben, mehrere Wochen sind keine Seltenheit. Wie beim Fußpilz ist die Ansteckungsgefahr in öffentlichen Bädern oder Gemeinschaftsduschen beim Sport besonders groß. In Amerika nennt man solche Pilzinfektionen deshalb sinnigerweise „Athlete’s Foot„. Aber ob Du nun ein durchtrainierter Athlet bist, oder eher ein Couchpotato, vor Nagelpilz ist leider niemand gefeit. Manche Menschen sind besonders anfällig für Pilze und deren Einnistung unter dem Nagel, andere haben mehr Glück. Wenn Du weißt, dass Du zur erstgenannten Gruppe zählst, solltest Du einige Vorsichtsmaßnahmen beachten!

So sieht ein Nagelpilz aus

Ein Nagel mit Pilzbefall sieht in der Tat ein bisschen eklig aus. Die Nagelplatte wird dick und unansehnlich, sie verfärbt sich in einem ziemlich unattraktiven, gelbbraunen Ton. Außerdem wird der Nagel bröckelig, was sich vor allem beim Nachschneiden bemerkbar macht. Nicht jeder assoziiert solche Symptome automatisch mit einem Nagelpilz, deshalb bleiben die Infektionen oftmals für lange Zeit unbehandelt. Je früher man jedoch dagegen vorgeht, desto leichter lässt sich der pilzige Feind im Nagel beherrschen. Außerdem steckt man dann nicht noch alle anderen Zeitgenossen an, die mit einem in Berührung kommen. Daran solltest Du bei einem Nagelpilz auch denken. Schließlich weißt Du aus eigener Erfahrung, wie unangenehm die Infektion sein kann. Also gib Dir einen Ruck und geh zum Arzt, so peinlich Du Deine Krankheit auch finden magst.

Was macht der Arzt gegen meinen Nagelpilz?

Zuerst schaut er sich den befallenen Nagel an. Ein Facharzt der Dermatologie, also ein Hautarzt, hat so etwas schon tausend Mal gesehen und weiß sofort, womit er es zu tun hat. Nagelpilz gehört sozusagen zu seinem täglichen Brot, auch wenn das eine ziemlich unappetitliche Vorstellung ist. Hat er den Übeltäter ausgemacht, desinfiziert er das betroffene Gebiet und schneidet möglichst viel vom betroffenen Nagel zurück. Die Schnipsel werden dann noch zur einwandfreien Identifikation der Pilzart im Labor untersucht. Nach dem Laborergebnis richtet sich die anschließende Therapie. Zusätzlich wird der Arzt Dir raten, den befallenen Nagel immer möglichst kurz zu halten, Schere und Feile sollten nach jeder Anwendung gründlich desinfiziert werden. Der Nagel ist hoch infektiös und muss deshalb so oft wie es geht abgetragen werden, um die Ansteckungsgefahr für sich und andere gering zu halten. Ist die Infektion noch auf den Nagelrand beschränkt, wird der Nagelpilz mit Lacken oder Salben behandelt, die den Nagel durchdringen und den Pilz abtöten. Um dem Wirkstoff das Eindringen in den Nagel zu erleichtern, sollte dieser vor jeder Behandlung mit einer Feile leicht angeraut werden. Meist bleibt die unschöne Verfärbung auch nach der Therapie bestehen, dann musst Du etwas Geduld aufbringen, wenn der Nagel nachwächst, ist er bald wie neu geboren und irgendwann auch wieder genauso schön wie vor dem Pilzbefall.

Und wenn’s zu spät ist?

Wird der Nagelpilz aber erst so spät bemerkt, dass er sich schon über das ganze Nagelbett ausgebreitet hat, kommt man um die Einnahme von Medikamenten nicht herum. Denn der nachwachsende Nagel wird dann eben nicht mehr so schön wie vorher, sondern infiziert sich sofort erneut. Die mit den Tabletten eingenommenen Wirkstoffe lagern sich im Nagel ein und verhindern das. Deshalb musst Du das verschriebene Präparat unbedingt konsequent einnehmen, und zwar so lange, bis der betroffene Nagel ganz neu heraus gewachsen ist. Wird die Therapie vorher unterbrochen, beginnt alles wieder von vorne. Das solltest Du Dir keinesfalls antun. Also durchhalten ist die Devise. Immerhin geht die Therapie gegen Nagelpilz heutzutage wesentlich schonender vonstatten als früher. Es gab nämlich Zeiten, und die sind noch gar nicht mal so lange her, da hat der Arzt den gesamten befallenen Nagel mit einer speziellen Zange heraus gezogen. Du kannst Dir wohl vorstellen, was für eine schmerzhafte Tortur das gewesen sein muss. Jetzt gibt es so was zum Glück nur noch im Horrorfilm. Salben und Tabletten tun ihre Wirkung und nach Abheilung der Infektion sind die Nägel wieder ganz gesund. Und das sieht man dann auch. Allerdings wird Dein Arzt Dir nach erfolgreicher Therapie raten, in Zukunft ein paar vorbeugende Maßnahmen zu beachten.

So schützt Du Dich!

Da gibt es einiges. Man muss wissen, dass der grausliche Pilz und seine aufdringlichen Sporen sich in den Feuchtgebieten unseres Körpers am Wohlsten fühlen. In Bezug auf den Nagelpilz sind das vor allem die Füße. Socken sollten deshalb aus atmungsaktivem Material bestehen, das den Schweiß von der Haut fern hält. Dasselbe gilt für die Schuhe. Außerdem sind offene Sandalen besser als immer nur Turnschuhe zu tragen. Bei der Fußpflege ist vor allen Dingen das gründliche Abtrocknen zu beachten, wenn man es dem Pilz so ungemütlich wie möglich machen will. Insbesondere in den Zehenzwischenräumen und nach dem Besuch öffentlicher Sanitäranlagen. Wer außergewöhnlich empfänglich für die lauernden Sporen ist, kann sie mit einem pilzabtötenden Fußspray am Einnisten hindern.