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HPV (Humane Papillomviren)

HPV (Humane Papillomviren)HPV Infektionen gehören zu den weltweit am häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen. Aktuell existieren mehr als 140 HPV-Untergruppen, welche zum Teil Auslöser für Krebs oder Feigwarzen sein können. Außerdem sind HPV Typen für mehr als 70% der bekannten Gebärmutterhalskrebserkrankungen verantwortlich. Man nennt die HPV-Infektionen umgangssprachlich auch „Warzenviren“, da die Typen HPV 6 und HPV 7 hauptsächlich Feigwarzen verursachen, die Typen HPV 16 und 18 hingegen sind für den Gebärmutterhalskrebs verantwortlich. Eine Ansteckung muss in Deutschland nicht gemeldet werden und fällt nicht unter das Meldegesetz. Dennoch ist mit einer HPV-Infektion nicht zu spaßen, und sobald Symptome einer Infektion auftreten, sollte der Hausarzt konsultiert werden.

Symptome und Auslöser

Auslöser für HPV ist eine Infektion mit entsprechenden HPV-Subtypen. Diese werden sexuell oder durch anderen intensiven Körperkontakt übertragene und erste Symptome zeigen sich erst sehr verspätet. So werden die ersten Feigwarzen häufig nach einer Inkubationszeit von ca. 6 Wochen entwickelt, eine Gebärmutterhalskrebs-Erkrankung entsteht im Regelfall frühestens nach 10 Jahren. Die sogenannten Feigwarzen sind normalerweise als erstes optisches Symptom erkennbar, welche über eine Infektion „informieren“. Feigwarzen sind kleine spitze Warzen, die meist gehäuft auftreten. Im Regelfall jucken diese stark und können sich zu größeren Ekzemen entwickeln, die auch die herumliegenden Hautpartien mit angreifen und starke Schmerzen verursachen. Feigwarzen treten am häufigsten im Genitalbereich, dem Mund- und Rachenraum sowie in kleinen offenen Wunden auf. Es gibt mehr als 100 verschiedene HPV-Viren, 40 von diesen lösen Haut- oder Schleimzelleninfektionen aus und werden genitale HPV genannt. Einen Zusammenhang zwischen Gebärmutterhalskrebs und HPV ist mittlerweile nachgewiesen, wie es genau zu einer bösartigen Entartung der Hautzellen durch eine HPV-Infektion kommt, wird jedoch noch erforscht.

Wie entstehen HPV Infektionen?

HPV Viren werden im Regelfall über den intensiven Austausch von Körperflüssigkeiten übertragen. Daher kann man sich auch beim Saunieren anstecken, wenn man mit dem Schweiß anderer Personen in Kontakt kommt. Eine Tröpfcheninfektion wie bei Erkältungen ist hier aber auszuschließen.

Chronisch oder akut?

HPV schnell zuerkenne und zu behandeln ist aufgrund seiner schleichenden Entwicklung fast unmöglich. Oft haben Mediziner mit Krankheitsverläufen zu kämpfen, die mehr als zehn Jahre unbemerkt im Körper vorangeschritten sind. Eine HPV-Infektion mit den gefährlichen krebsfördernden Viren kann mit dem bloßen Auge im Normalfall nicht erkannt werden, Beschwerden treten erst zum Ende des Krankheitsverlaufes auf. Bei der HPV-Infektion handelt es sich um eine akute Erkrankung, die sich zur chronischen Erkrankung weiterentwickeln kann.

Was man gegen die HPV Infektion tun kann

Bei regelmäßig wechselnden Geschlechtspartnern niemals auf ein Kondom verzichten, das sollte jedem aber ohnehin klar sein. Auch bei Saunagängen und Besuchen von Solarien sollte stets auf Hygiene geachtet werden. Außerdem gibt es seit zwei Jahren einen zugelassenen Impfstoff für Frauen, der speziell gegen die aggressiven und krebsfördernden Viren angewendet wird. Diese Impfung ist besonders für junge Frauen empfehlenswert. Im Normalfall werden die Kosten für die Impfung von der Kasse übernommen. Die Impfung umfasst drei Dosen und sollte vor dem ersten Geschlechtsverkehr stattfinden. Zusätzlich sollten beim Frauenarzt regelgemäße Abstrichuntersuchungen durchgeführt werden, um HPV Infektionen und Gebärmutterhalskrebs frühzeitig erkennen zu können. Einen 100%-Schutz gibt es bis heute nicht.