Mehr Infos

ⓘ Hinweise zur Produktauswahl, Finanzierung & Bewertung

UV-Filter Homosalate

HomosalateBeim Wirkstoff Homosalate handelt es sich um eine Substanz, die häufig in diversen Kosmetika vorkommt – insbesondere in Sonnencreme. Sie wirkt hautpflegend, als UV-Filter und UV-Absorber. Das bedeutet, dass Homosalate bestimmte UV-Strahlen filtert, damit Haut und Haar vor Einwirkungen, die schädlich sein können, geschützt werden. Darüber hinaus schützt Homosalate die Kosmetik vor der Einwirkung von UV-Licht. Außerdem hält der Wirkstoff die Haut in einem guten Zustand. Es existieren Hinweise auf eine hormonelle Wirksamkeit, weshalb Ärzte von Homosalate abraten.

Wie erkennt der Kunde, ob ein Produkt Homosalate oder vergleichbare UV-Filter beinhaltet?

UV-Filter müssen hierzulande auf der Liste bzw. Übersicht der Inhaltsstoffe angegeben werden. Bei Unklarheiten kann fachmännischer Rat eingeholt werden. Diesen erteilt der Verkäufer, ein Apotheker, ein Arzt oder die Verbraucherzentrale. Darüber hinaus kann der Verbraucher sich im Internet umfangreich informieren. So bietet beispielsweise die Plattform Codecheck (https://www.codecheck.info/) umfangreiche Fachinformationen über sämtliche Kosmetik-Inhaltsstoffe – unter anderem auch über Wirkstoffe, die dem Sonnenschutz dienen.

Homosalate – was ist das? Eine Definition

Homosalate (von Homomenthylsalicylat) stellt eine organische Verbindung dar, die wie bereits erwähnt, insbesondere in Sonnencremes verwendet wird. Es handelt sich um einen Ester, entstanden aus Salicylsäure und 3,3,5-Trimethylcyclohexanol. Es wird als chemischer UV-Filter in einer Konzentration von maximal 10 % eingesetzt. Der Salicylsäureanteil des Moleküls resorbiert UV-Strahlen mit einer Wellenlänge von 295 nm bis 315 nm. Der hydrophobe Cyclohexanolanteil blockiert eine Wasserlöslichkeit.

Bei Homosalate handelt es sich um eine chirale Verbindung mit zwei Stereozentren und somit ein Gemisch von vier Stereoisomeren. Dabei dominiert in den eingesetzten Erzeugnissen das trans-Diastereomer [(1R*,5R*)-Form], wobei zwei Homosalate-Isomerengemische existieren: normalerweise eine Mischung aus 15 % cis- und 85 % trans-Form sowie eine aus 40 % cis- und 60 % der trans-Form. Es sind jedoch auch Isomergemische mit 85 % oder mehr der cis-Form [(1R*,5S*)-Form] herstellbar.

Die zwei verschiedenen Arten von UV-Filtern – chemisch und mineralisch

Um sich vor schädlich wirkender UV-Strahlung zu hüten, existieren zwei unterschiedliche Arten von UV-Filtern. Ein chemischer Lichtschutzfilter wandelt die UV-Strahlen auf der Haut in Wärme um, während ein mineralischer UV-Filter das Sonnenlicht auf der Haut zurückstrahlt. Bei mineralischen Filtern handelt es sich um Partikel aus Zink oder Titanium Dioxiden. Diese sind prinzipiell schonend und haben den eindeutigen Vorteil, dass der Verbraucher sich Chemie in der Sonnencreme ersparen kann. Ausnahmslos alle auf Naturkosmetik basierende Sonnencremes arbeiten mit mineralischen Filtern.

 

UV-Filter

Mineralische UV-Filter sind verträglicher als Homosalate

Zahlreiche Ärzte und Gesundheitsinstitutionen empfehlen mineralische UV-Filter wie Titaniumdioxid oder Zinkoxid. Diese Wirkstoffe besitzen den positiven Aspekt, dass sie nicht zerfallen und keine Allergie hervorrufen. Jedoch sind die mineralischen Filter in der Verwendung nicht so ansprechend wie die chemischen Mittel. Die kleinen Partikel bilden einen weißen Schleier auf der Haut und lassen sich nur schwer abwaschen. Wen das stört, der kann auf mineralische Partikel in Nanogröße setzen. Diese sind extrem winzig und daher vorteilhafter in der Verwendung. Vor kurzer Zeit ist allerdings eine Diskussion um diese kleinen Partikel aufgekommen. Ärzte nehmen an, dass die Partikel von so geringer Größe sind, dass sie in den Körper einziehen. Dort gefährden sie der Theorie zufolge den Organismus des Verbrauchers. Ob und wie Nanopartikel in die Haut eindringen, ist nach aktueller Studienlage nicht abschließend geklärt. Will man ganz sicher gehen, sollte man Nanopartikel meiden. Das gilt im Besonderen für Kinder- und Baby-Sonnencremes.

Woran erkennt man einen guten UV-Filter?

Es existieren deutliche Unterschiede bei UV-Filtern. Es gibt beispielsweise UV-Filter, welche unter UV-Strahlen zerfallen und somit nicht photostabil sind. Die Problematik dabei ist nicht bloß, dass die Schutzwirkung abnimmt, sondern zeitgleich die Zerfallsprodukte die Haut reizen. Viele chemische Sonnenschutzfilter wie Homosalate können allergische Reaktionen hervorrufen, die anschließend oft als Sonnenallergie interpretiert werden. Besonders problematisch ist es, wenn UV-Filter in die Blutbahn geraten – dann liegt die Gefahr vor, dass sie die Prozesse des Körperstoffwechsels stören. Deshalb gilt es, bei UV-Filtern genau hinzusehen.

Ein empfehlenswerter UV-Filter sollte folgende Eigenschaften aufweisen

  • Er sollte keine allergischen Reaktionen hervorrufen
  • Er sollte nicht in die Haut eindringen
  • Er sollte photostabil sein, also nicht in der Sonne zerfallen
  • Er sollte keine Einwirkungen auf den Stoffwechsel haben

 

Kosmetik mit Homosalate vertrauen oder besser auf Kosmetik ohne Homosalate setzen?

Da der Wirkstoff Homosalate gesetzlich nicht verboten ist, liegt die Entscheidung letzten Endes beim Käufer. Wie bereits erwähnt vermeidet man mit mineralischen UV-Filtern das Risiko einer gesundheitlichen Schädigung. Die Substanz Homosalate hat einige Vorteile, beispielsweise ist sie in ihrer Sonnenschutz-Wirkung enorm effektiv. Allerdings existieren auch Nachteile, beispielsweise die anfangs erwähnte und von Ärzten genannte hormonelle Wirkung.

 

Ähnliche Substanzen wie Homosalate

  • Octocrylene: Der UV-Filter Octocrylene filtriert UV-Strahlen, damit die Haut und das Haar vor schädlichen Einwirkungen geschützt werden. Ökotest hält Octocrylene für nur eingeschränkt ratsam, denn bestimmte Inhaltsstoffe lagern sich im menschlichen Körper ab und können hormonaktiv wirken.
  • Benzophenone-3: Der Wirkstoff ist UV-Filter und UV-Absorber in einem. Er schützt also kosmetische Mittel vor UV-Licht-Einwirkungen und filtert darüber hinaus UV-Strahlen, um Haut und Haar vor schädlichen Einwirkungen zu bewahren. Es besteht ein Verdacht auf hormonelle Wirksamkeit. Codecheck stuft Benzophenone-3 als sehr bedenklich ein.
  • Ethylhexyl Salicylate: Auch dieser Wirkstoff ist UV-Filter und UV-Absorber zugleich. Codecheck stuft die Substanz als leicht bedenklich ein, da eine Studie eine Störung des Immunsystems sowie eine Reizung der Atemwege nachwies. Darüber hinaus besteht Allergiepotenzial. Ethylhexyl Salicylate ist Penetrationsverstärker.
  • Butyl Methoxydibenzoylmethane: Der Wirkstoff ist UV-Filter und UV-Absorber. Hinsichtlich dieses Wirkstoffs gibt es keine Studien, die eine Schädlichkeit nachweisen. Codecheck stuft Butyl Methoxydibenzoylmethane als unbedenklich ein.

Fazit

Homosalate ist UV-Filter und UV-Absorber. Das heißt, dass der Wirkstoff Haut und Haar vor Schäden durch UV-Strahlung schützt und darüber hinaus das kosmetische Mittel vor den Einwirkungen von UV-Strahlung bewahrt. Des Weiteren wirkt Homosalate hautpflegend. Der Wirkstoff Homosalate gilt als leicht bedenklich, da Hinweise auf hormonelle Wirksamkeit bestehen.