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Akne – welche Arten gibt es und wie wird man sie wieder los?

Akne Arten und wie man sie wieder los wird Akne (Acne vulgaris) ist die am weitesten verbreitete Hautkrankheit; so gut wie jeder kennt die Pickel, die meist mit dem Anfang der Pubertät auftreten. Vorwiegend verbreiten sie sich im Gesicht, Nacken und Dekolleté und in manchen Fällen auch am Rücken, unter den Achseln oder in der Leistenregion. Für die Aknebildung sind meist die männlichen Geschlechtshormone Androgene verantwortlich. Oftmals verschwindet Akne nach der Pubertät wieder von alleine. Es gibt allerdings auch Aknearten, die völlig unabhängig von der Pubertät entstehen und erst deutlich später im Leben ausbrechen.

Welche Formen gibt es?

Akne ist die Bezeichnung für die Erkrankung der Haut, bei der sich Pusteln, Pickel und Mitesser bilden. Die Hautkrankheit wird noch einmal in den verschiedenen Formen unterschieden. In der Pubertät wird in den meisten Fällen zwischen drei Arten unterschieden:

  • Acne comedonica (überwiegend Mitesser)
  • Acne papulopustulosa (entzündete Papeln und Pusteln)
  • Acne conglobata (entzündete Knoten, Krusten, Abszesse und Narben).

Andere Akneformen sind unter anderem:

  • Acne inversa (Akne breitet sich im Bereich aus, indem sich Körperteile berühren, zum Beispiel in der Achselhöhle, Leiste oder auf der Brust)
  • Acne cosmetica (Akne wird durch Kosmetik ausgelöst, zum Beispiel durch Kortison-Präperate)
  • Acne aestivalis (Akne wird durch übermäßige UV-Strahlung verursacht)
  • Acne infantum (wird auch Neugeborenenakne genannt und tritt bei Babys auf)
  • Acne venenata (wird durch Chemikalien wie Chlor oder Jod ausgelöst)

Warum entsteht Akne?

Viele Aknearten – viele Auslöser. Bei den meisten Betroffenen ist aber eine hormonelle Umstellung, wie sie in der Pubertät auftritt, verantwortlich. Die Androgene beeinflussen die Talgdrüsen der Haut, welche dann ein fettiges Sekret bilden. Dieses Fett bildet jeder Körper, um Haare und Haut zu pflegen. Während der Pubertät regen die männlichen Geschlechtshormone die Talgdrüsen aber so sehr an, dass diese zu viel Sekret bilden und verstopfen. Sammeln sich dann noch Bakterien in der Drüse an, entzündet diese und es entsteht ein Pickel. Androgene können die Talgdrüsen auch während der Schwangerschaft oder der Menstruation beeinflussen.

Allerdings sind nicht immer die männlichen Hormone für die Aknebildung verantwortlich. Auch Medikamente wie Antibiotika, Medikamente zur Beruhigung der Nerven, verschiedene Mittel zur Krebsbehandlung oder Produkte mit Kortison können Akne verursachen. Des Weiteren spielt auch die Ernährung eine wichtige Rolle. Hochglykämische Kohlenhydrate sorgen ebenfalls für eine hormonelle Veränderung und können so Akne auslösen. Produkte wie Chips, Honig, Softdrinks, Schokolade, Getreideprodukte oder Milchprodukte haben einen hohen Anteil. Obst, Gemüse, Nüsse, Süßkartoffeln oder Haferflocken haben einen niedrigen Wert und verursachen keine Akne. In manchen Fällen kann auch das Wetter Einfluss auf die Haut haben. Oft haben Personen, die lange der Sonne ausgesetzt sind, Probleme mit Aknebildung.

Woran erkennt man Akne?

Akne kann in den meisten Fällen schon auf den ersten Blick erkannt werden. Pickel und Mitesser verteilen sich auf der fettigen Haut und können verschiedene Größen annehmen. Je nach Befall bilden sich auch Eiterpickelchen, Papeln oder Pusteln. In manchen Fällen kann Akne auch Schmerzen verursachen und sogar Narben bilden. Sollte dies der Fall sein, ist ein Gang zum Hautarzt nötig. Dieser kann dann mit verschiedenen Methoden der Aknebildung entgegenwirken.

Wie kann Akne behandelt werden?

Oftmals benötigt man keine spezielle Therapie, da sich Akne spätestens nach der Pubertät wieder zurückzieht, weil dann die Talgdrüsen nicht mehr von den männlichen Hormonen beeinflusst werden. Bei starkem Befall ist ein Besuch beim Arzt unabdingbar. Dieser diagnostiziert die Ausprägungsform und kann so mit den passenden Medikamenten und Behandlungsmethoden die Pickel und Mitesser bekämpfen.

Zunächst sollten Betroffene mit leichtem Aknebefall einige Hautpflegetipps beachten. Produkte mit dem Wirkstoff Niacinamid (Vitamin B3) oder Benzoylperoxid (BPO) können die verunreinigte Haut von Bakterien befreien und Entzündungen der Haut vorbeugen. Alternativ kann man auch Heilerde zur Beseitigung von Unreinheiten benutzen. Das Pflegeprodukt wird mit Wasser zusammengemischt und anschließend als Maske aufgetragen. Da Heilerde die Haut sehr stark austrocknet, empfiehlt sich zusätzlich eine feuchtigkeitsspende Gesichtslotion. Verzichten sollte man auf fettige Cremes, da diese die Aknebildung wieder fördern können. Die Poren werden durch die Creme verstopft und Bakterien können sich in den Talgdrüsen ansammeln.

Sollten Kosmetik- und Pflegeprodukte nicht helfen, verschreibt der Arzt Antibiotika, eine UV-Bestrahlung oder Isotretinoin. Frauen können teilweise mit der Anti-Baby-Pille den männlichen Hormonen entgegenwirken und so Akne bekämpfen.

Antibiotika in Form einer Creme oder Tablette

Bei einer starken Aknebildung greift der Hautarzt oft zu Cremes oder Tabletten, die Antibiotika enthalten. Der meistverwendete Wirkstoff ist Erythromycin. Sollten diese Cremes nicht helfen, verschreibt der Arzt Antibiotika in Form von Tabletten, die meistens etwa vier bis sechs Wochen lang eingenommen werden müssen. Diese enthalten überwiegend die Wirkstoffe Doxycyclin oder Minocyclin. Sie verhindern die Talgproduktion und bekämpfen Verunreinigungen von innen.

UV-Bestrahlung

Hautärzte können Akne auch mit UV-Strahlen behandeln. Das selektive UVA und UVB-Licht wirkt entzündungshemmend und antibakteriell. Allerdings verträgt sich diese Methode nicht mit allen Medikamenten. Außerdem sollte diese Behandlung nur von einem Facharzt durchgeführt werden. Wer Akne unter der Sonnenbank oder mit der Sonne bekämpfen will, kann seiner Haut noch mehr schaden. Die speziellen UV-Kabinen beim Arzt setzen auf eine andere Wellenlänge als Solarien.

Anti-Baby-Pille

Um einen Ausgleich der Hormone wieder herzustellen, empfiehlt der Hautarzt Frauen oftmals die Anti-Baby-Pille. Die enthaltenen Geschlechtshormone lassen die männlichen Hormone sinken, wodurch die Talgproduktion reduziert wird und weniger Entzündungen auftreten. Diese Therapiemethode steht allerdings nur Frauen zur Verfügung. Männer dürfen auf keinen Fall die Pille nehmen. Da jedes Präparat anders wirkt, sollte vorher mit dem Frauenarzt abgesprochen werden, welche Sorte der Pille die richtige ist.

Isotretinoin bei sehr schwerem Aknebefall

Dieses Mittel wird nur in Ausnahmefällen verschrieben, da es sehr unangenehme Nebenwirkungen mit sich bringen kann. Der Wirkstoff Isotretinoin kann Lippen aufplatzen lassen, zum Haarausfall führen und die Tränenflüssigkeit vermindern. Ein regelmäßiges Blutbild und eine Kontrolle durch den Hautarzt sind daher unumgänglich. Das Mittel darf außerdem nicht vor oder während der Schwangerschaft eingenommen werden, da es sonst zu schweren Geburtsfehlern oder Behinderungen beim Kind kommen kann. Daher wird das Mittel auch nur verschrieben, wenn definitiv keine Schwangerschaft vorliegt und diese auch weitestgehend für den weiteren Behandlungsverlauf ausgeschlossen werden kann. Dies wird monatlich kontrolliert.

Sollen Pickel selber ausgedrückt werden?

Auf keinen Fall sollten sie ausgedrückt werden, da so noch mehr Bakterien unter die Haut gelangen können und die Ausbreitung der Akne so beschleunigt wird. Auch eine zu intensive Reinigung der Haut oder ein Überdecken mit Make-Up kann die Bildung verschlimmern. Daher lieber etwas weniger von allem und etwas Geduld mitbringen, da Pickel nicht über Nacht verschwinden.

Kann einem Aknebefall vorgebeugt werden?

Der Aknebildung während der Pubertät lässt sich leider nicht vorbeugen; Pickel werden so auch zukünftig in den Gesichtern von Teenagern sprießen. Allerdings gibt es vorbeugende Maßnahmen für andere Akneformen. Es wurde festgestellt, dass das Rauchen von Zigaretten die Aknebildung unterstützt und auch eine ungesunde Ernährung oder hochglykämische Nahrungsmittel Auslöser sein können. Zu viel Sonne, Kälte oder heiße Luft sollten außerdem vermieden werden, da diese die Haut reizen. Eine ungepflegte Haut ist allgemein anfälliger als eine gesunde und gepflegte Haut. Auch wer keine Probleme mit Akne hat, sollte daher die tägliche Pflege der Haut nicht vernachlässigen, um Pickeln vorzubeugen.

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