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Abszess

AbszessEin äußerlicher Abszess ist unangenehm, unschön und für Betroffene äußerst quälend. Definieren kann man den Abszess als Eiteransammlung in einem neu gebildeten Hohlraum, der überall am Körper auftreten kann. Da es sich um eine Entzündung handelt, schmerzt die Stelle meist, ist heiß, gerötet und verursacht oft ein „pochendes“ Gefühl.

Wie entsteht ein Abszess?

In der Regel entsteht ein Abszess dann, wenn bestimmte Erreger in den Körper eingedrungen sind und vom Körper bekämpft werden. Die auftretende Entzündung wird vom körpereigenen Abwehsystem ausgelöst, um Erreger über Eiter abtransportieren zu können. Dabei kann sich der oben beschriebene Hohlraum im Gewebe bilden, in der es zur vermehrten Eiteransammlung kommt. Das klingt nicht sehr appetitlich und ist für die Patienten auch sehr unangenehm. Dabei kann es im Prinzip jeden treffen und das auch überall am Körper. Es gibt beispielsweise Abszesse, die an der Haarwurzel entstehen. Dort lokalisiert werden sie allerdings nicht mehr als Abszess, sondern als Furunkel bezeichnet. Mehrere dieser Furunkel nebeneinander nennen Mediziner Karbunkel. Das Problem dabei ist nicht nur die Optik sowie das unangenehme Gefühl, sondern auch die Tatsache, dass ein solcher Abszess (sei es nun Karbunkel, Furunkel o.a.) sich nach innen entleeren kann.

Ist ein Abszess gefährlich?

Die meisten Abszesse sind unschön und unangenehm, jedoch nicht gefährlich. Problematisch wird es, wenn sich der Abszess nach innen entleer. Je nach Lokalisation können Bakterien so in die Lymphbahn des Körpers gelangen und Entzündungen hervorrufen. Gefährlich wird es vor allem dann wenn sich der Abszess im Bereich der Oberlippe, der Augen oder Nase befindet. Denn so können Erreger auf direktem Wege ins Gehirn gelangen und dort ebenfalls einen Abszess begünstigen. Wer einen solchen Abszess im Gesicht hat (insbesondere an den genannten Stellen) sollte daher unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Was man tun kann, wenn ein Abszess aufgetreten ist

Zwar kann ein kleiner Abszess am Körper (nicht im Gesicht) inzwischen auch selbst behandelt werden, dennoch ist es immer ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Hier wird sich der Abszess angeschaut. Ist er noch nicht „reif“ also noch nicht vollständig mit Eiter gefüllt, wird abgewartet. Sobald sich im Abszess viel Eiter angesammelt hat, wird er geöffnet. Dies geschieht durch einen kleinen Schnitt, meist unter örtlicher Betäubung. So kann der Eiter ungehindert abfließen und die Wunde verheilen.

Beschleunigen kann man den Vorgang der Abszessreifung mit einer sogenannten Zugsalbe. Der Arzt trägt die Salbe auf, die Durchblutung wird angeregt, Immunzellen gelangen schneller an ihren Wirkort und die Eiterbildung wird hierdurch angeregt. Zugsalben werden auch in Apotheken frei verkauft. Dennoch ist es ratsamer, auch diese Behandlung vom Arzt durchführen zu lassen, um eine Ausbreitung von Bakterien zu verhindern.

Wann man unbedingt zum Arzt sollte

Jeder kann selbst entscheiden, ob er mit seinem Abszess zum Arzt geht oder diesen selbst behandelt. Zum Arzt sollte man auf jeden Fall, wenn sich der Abszess im Gesicht gebildet hat, soviel ist klar. Aber auch wenn man plötzlich Fieber bekommt, sollte ein Arztbesuch auf dem Programm stehen. Ein Arztbesuch ist auch dann Pflicht, wenn sich vom Abszess aus ein rötlicher Streifen ausbreitet. Dieser ist nämlich Erkennungsfaktor für eine beginnende Blutvergiftung.