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Herpes – Lästiger Begleiter fürs ganze Leben

Lästiger Herpes an den Lippen

„Ich habe in einer Woche Geburtstag und ein tolles Fest geplant. Ausgerechnet jetzt kommen wieder mal diese verdammten Bläschen an der Lippe zum Vorschein. Herpes! Was kann ich tun, damit ich an meiner Geburtstagsfeier wieder wie ein normaler Mensch aussehe?“

Ein treuer Begleiter

Herpes ist eine äußerst lästige Viruserkrankung. Hat der lästige kleine Erreger einen erst mal erwischt, wird man ihn leider nicht mehr los. Die unansehnlichen Bläschen an den Lippen oder im Genitalbereich werden von jetzt an wohl immer mal wieder auftauchen. Da hilft nur noch, den Symptomen frühzeitig den Kampf anzusagen. Denn nur, wenn Du schon beim ersten Anzeichen aktiv wirst, kannst Du Deinen treuen Feind Herpes in Schach halten. Leider muss man sich auf lebenslange Treue einstellen. Die versteckten Viren nisten sich nämlich in den Ganglien ein, das sind Nervenknoten. Man schätzt, dass bereits bei über achtzig Prozent der Kleinkinder solche Virennester vorhanden sind. Zur Ansteckung mit dem genitalen Herpes kommt es frühestens mit den ersten Sexualkontakten. Der lästige Gefährte Herpes wohnt schätzungsweise bei dreißig Prozent der erwachsenen Bevölkerung. Wer Glück hat, bekommt nie Symptome, obwohl das Virus seine Ganglien belagert. Herpes lauert dort auf günstige Gelegenheiten, also Zeiten, in denen das Immunsystem geschwächt ist, und ihn deshalb nicht aufhalten kann. So mancher Virus wartet ein ganzes Menschenleben lang in den Nervenknoten vergeblich auf so eine Chance.

Tausende von Viren in einem Bläschen

Die Herpesviren sind nicht nur hinterlistig, sondern auch hoch ansteckend. Den Herpes bekommst Du also von einem anderen menschlichen Opfer der fiesen Erreger. Lippenherpes wird vor allem durch Küssen übertragen, Genitalherpes durch Geschlechtsverkehr. Denn die Bläschen sind nicht nur hässlich, sie haben es auch in sich. Unmengen von Viren nämlich, die nur darauf warten, von einem Wirt zum anderen überzugehen. Vorsicht ist also das oberste Gebot, wenn man sich vor Herpes schützen möchte. Angesichts der großen Zahl Betroffener sind die Erfolgsaussichten allerdings eingeschränkt. Denn Herpes ist äußerst effektiv, und das schon seit Jahrtausenden. Bereits Hippokrates hat eine Krankheit mit schmerzhaften Bläschen beschrieben, von der man annimmt, dass es sich dabei um eine Herpesinfektion gehandelt hat. Das Wort stammt schließlich auch aus dem Griechischen, es leitet sich vom Ausdruck ‚Herpein‘ ab, was so viel wie ‚Kribbeln‘ oder ‚Kriechen‘ heißt. Du kennst vielleicht das kribbelnde Gefühl, wenn Dein getreulicher Begleiter Herpes sich mal wieder von den Ganglien zu Deinen Lippen aufgemacht hat.

Der Herpes, ein Meister der Täuschung

Wie schon gesagt, den anhänglichen Herpes wird man nicht mehr los. Bei der ersten Infektion wandern die Viren entlang der Nerven in Richtung Rückenmark und Gehirn. An den großen Knotenpunkten, wo mehrere Nervenfasern zusammen treffen, lagern sich die fiesen Eindringlinge an und verharren dort in Lauerstellung. Oft wird die Erstinfektion gar nicht bemerkt, weil sie nicht unbedingt Symptome hervor bringt. Die Erreger sind aber von nun an da und verharren im Verborgenen. Damit sie nicht als Feinde erkannt werden, werfen sie ihre Hülle ab und bleiben nur noch als DNA, also als Erbsubstanz, zurück. Darin sind alle nötigen Informationen enthalten, um bei der erstbesten Gelegenheit los zu schlagen. Solange Dein Abwehrsystem gut funktioniert, warten die kleinen Herpesbiester geduldig auf eine Situation der Schwäche. Deine Immunabwehr zu unterstützen ist also das zweite Gebot im Kampf gegen die Herpesbläschen. Sie wird beispielsweise durch übermäßigen psychischen Stress beeinträchtigt oder auch durch Medikamente wie Cortison. Infektionen und Krankheiten können das Immunsystem unter Umständen so stark in Anspruch nehmen, dass Herpes seine Chance bekommt. Aber auch eine Überdosis Sonnenlicht kann schon zu einer Nervenreizung führen, die den auf der Lauer liegenden Herpes reaktiviert. Darüber hinaus verursachen manchmal Hormonschwankungen, beispielsweise während der Menstruation, einen Ausbruch der Viren.

Der Kampf gegen den Virus

Wenn’s das erste Mal passiert, sollte man einen Hautarzt aufsuchen, der den Virus eindeutig identifizieren und eine Diagnose stellen kann. Er wird Dir ein geeignetes Mittel verschreiben, das Du Dir beim nächsten Mal dann selbst aus der Apotheke besorgen kannst. Bei allzu häufiger Anwendung besteht allerdings die Möglichkeit, dass der Herpes mit der Zeit gegen einen bestimmten Wirkstoff resistent wird. In diesem Fall können Arzt oder Apotheker ein alternatives Präparat empfehlen.

Wenn’s spannt, juckt und schmerzt

Den Ausbruch von Lippenherpes merkst Du meist zuerst durch ein Spannungsgefühl an der betroffenen Stelle. Bald stellen sich dort auch Juckreiz und Brennen ein. Im Genitalbereich macht sich ein Herpesausbruch durch Schmerzen und Ausfluss bemerkbar. Wenn Dich der unliebsame Begleiter Herpes schon öfter belästigt hat, wirst Du bestimmt sofort wissen, was los ist. Je früher man jetzt handelt, desto besser.

Die effektivsten Mittel der Wahl sind sogenannte Virustatika, welche den Erreger eindämmen und seine weitere Vermehrung verhindern können. Solche Wirkstoffe gibt es als Salbe zum Auftragen auf die Haut, als Tabletten zum Einnehmen oder als Infusionslösung. Meist wird bei Lippenherpes eine Salbe verschrieben, beim Genitalherpes kommen eher Tabletten zum Einsatz. Schmerzen werden darüber hinaus mit dem Wirkstoff Diclofenac oder betäubenden Salben behandelt. Für die Therapie von Lippenherpes gibt es auch natürlich lindernde Mittel, wie beispielsweise Honig oder Alkohol zur Desinfektion. Manche Herpes Erfahrene schwören auf Zahnpasta, welche die Bläschen wirkungsvoll austrocknen und so zu einer schnelleren Abheilung führen soll. Zink und Teebaumöl sind weitere bekannte Hausmittel gegen Herpes.

Ausprobieren ist die Devise

Probier doch einfach mal aus, was Dir selbst wirklich hilft. Niemals dürfen die Bläschen jedoch aufgekratzt oder aufgestochen werden. Dadurch könnten Unmengen von Viren in die Freiheit entlassen werden, wo sie sofort die Gelegenheit beim Schopfe packen und sich neue Wirkungsstätten suchen würden. Denn Herpes kann nicht nur an den Lippen aktiv werden, auch die übrige Gesichtsregion ist nicht gegen einen Befall gefeit. Außerdem besteht die Gefahr, dass durch die offene Wunde Bakterien eintreten, eine zusätzliche Infektion wäre dann die Folge. Also, Finger weg vom Herpes!