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Rosacea erblüht um die Nase herum

Rosacea erblüht um die Nase herum

Ich bin schon über dreißig und bekomme jetzt plötzlich Pickelchen und Rötungen an den Nasenflügeln und Wangen. Richtig aufgeblüht bin ich. Was kann das nur sein?

Für die Hautkrankheit Rosacea hat man sich einst einen sehr beschönigenden Namen ausgesucht. Das Wort heißt übersetzt nämlich ‚Kleine Rosenblüten‘, damit haben die Hauterscheinungen, die sich dahinter verbergen, allerdings rein gar nichts zu tun.

Zwar blühen die Pickelchen und Pusteln rund um die Nase auch, indem sie gelbe Eiterbläschen ausbilden, von der Schönheit kleiner Röschen ist diese Blüte jedoch nun wirklich himmelweit entfernt. Das ärgerlichste an der Rosacea ist, dass sie ausgerechnet mitten im Gesicht auftritt, wo sie für jedermann sichtbar erblüht. Mit einer konsequenten Behandlung kann man der missliebigen Blütenpracht aber Einhalt gebieten.

Rosige Zeiten für Pickel und Pusteln

Auch wer dem Alkohol nicht übermäßig zuspricht, kann sich plötzlich mit einer Säufernase im Spiegel konfrontiert sehen. So nennt man ein auffälliges Phänomen, das Rosacea mit der Zeit mit sich bringen kann.

Die Nase wird zusehends knolliger, weil die Talgdrüsen an dieser Stelle chronisch von Rosacea befallen sind. Im Bereich um die Nasenflügel kann sich zudem das Bindegewebe unangebracht vermehren und mit gelblich-rötlichen Knötchen unschön an die Oberfläche treten. Soweit musst Du es aber gar nicht erst kommen lassen. Denn zur Behandlung der unansehnlichen Hauterscheinungen um die Nase kann man so einiges tun.

So machst Du den Blüten im Gesicht den Garaus

Bei der Pflege Deiner blühenden Haut rund um die Nase solltest Du besonders auf die Inhaltsstoffe der Produkte achten. Viele Substanzen in Cremes und anderen Pflegeprodukten können bewirken, dass die betroffenen Hautstellen noch mehr gerötet werden.

Am besten sind bei Rosacea unparfümierte Kosmetika geeignet. Die Duftstoffe in Cremes enthalten oft ätherische Öle, welche die Durchblutung fördern. Genau das will man in diesem Fall aber ja ganz und gar nicht haben.

Alkohol ist ebenfalls unerwünscht, auch wenn die Säufernase in Wirklichkeit nicht davon kommt, sowohl getrunken als auch in Form von Hautpflege tut er der gestressten Haut gar nicht gut. Darüber hinaus solltest Du fetthaltige Pflegeprodukte meiden, denn sie bilden einen Film auf der Haut, unter dessen Isolierschicht sich Wärme bildet. Die ohnehin schon gerötete Haut färbt sich dadurch noch intensiver.

Betroffene Stellen brauchen viel Feuchtigkeit

Von Rosacea befallene Hautpartien sollten lediglich mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt und ansonsten in Ruhe gelassen werden. Um die Hautberuhigung noch zusätzlich zu unterstützen kannst Du feuchte Umschläge machen, natürlich Heilmittel wie schwarzer Tee, Zinnkraut oder Rosskastanie eignen sich dafür.

Arnika kräftigt zudem das Bindegewebe und kann so die weitere Ausbreitung der Rosenkrankheit eindämmen.

Kühlung durch spezielle Gels tun der gestressten Haut ebenfalls wohl, diese gibt es mit natürlichen Inhaltsstoffen wie Minze, Eukalyptus oder Kampfer. Peelings sind absolut tabu, wenn man unter Rosacea leidet.

Ein Must ist andererseits effektiver Sonnenschutz, der Lichtschutzfaktor kann eigentlich gar nicht hoch genug sein, am besten wirken Sunblocker. Bei der Ernährung solltest Du darauf achten, auf Nahrungsmittel zu verzichten, welche gefäßerweiternd wirken. Dazu gehören vor allem Kaffee, Tee oder Alkohol. Das Rauchen fördert ebenfalls die Rosacea Blüte im Gesicht.

Außerdem solltest Du Dir den Besuch in der Sauna lieber verkneifen. Die Rötungen und sichtbaren Äderchen um die Nase herum kann man kosmetisch besonders gut mit grüner Schminke abdecken. Es gibt dafür spezielle Abdeckstifte gegen Couperose, so nennt sich Rosacea meist auf den kosmetischen Produkten. Der grüne Farbstoff neutralisiert gerötete Hautpartien und wird nur auf den betroffenen Arealen eingeklopft. Darüber wird die normale Grundierung aufgetragen, anschließend kann ein Puder noch zusätzlich mattieren.

Noch mehr Rezepte zur Rosenvertilgung im Gesicht

Die Kosmetikerin hat sicher auch noch ein paar wertvolle Tipps gegen die Hauterscheinungen der Rosacea im Repertoire. Ist sie medizinisch ausgebildet, kann sie darüber hinaus eine spezielle Massagetechnik anbieten, welche die Rosenblüte im Gesicht mildert.

Diese Soebi-Technik wird über drei Monate hinweg einmal wöchentlich angewandt und soll langfristige Erfolge bringen. Die Wirkung erfolgt direkt auf die Blutgefäße und das Bindegewebe.

In der Apotheke bekommt man zahlreiche Wirkstoffcremes, die medizinisch gegen Rosacea vorgehen. Reichen Dir all diese Maßnahmen noch nicht aus, kannst Du den Hautarzt nach geeigneten Medikamenten fragen. Bestimmte Antibiotika, die man kurweise über sechs Wochen hinweg einnimmt, haben sich als hilfreich erwiesen.

Gegen die knollige Säufernase kann sogar operativ vorgegangen werden. Dabei wird die obere Hautschicht regelrecht abgefräst. Hört sich brutal an, ist aber wirksam. Allerdings tritt dieses Problem fast nur bei männlichen Patienten auf.

Achtung – unbedingt vermeiden!

Für Rosacea gibt es individuelle Trigger, das sind Auslöser, die einen Schub in Gang bringen können. Die verschiedenen Trigger können von Patient zu Patient ganz unterschiedlich sein. Deine persönlichen Auslöser kannst Du nur durch sorgfältige Beobachtung herausfinden.

Bekannte Trigger sind beispielsweise psychischer Stress, außerdem können Klimaanlagen und trockene Heizungsluft einen Rosacea Schub auslösen.

Alkohol im Übermaß führt zwar nicht gerade zur schon erwähnten Säufernase, kann die Hautkrankheit aber ebenfalls fördern. Kosmetika sollten sehr vorsichtig eingesetzt werden, am besten macht man auf diesem Gebiet keine unnötigen Experimente. Denn wer weiß schon im Voraus, auf welchen Inhaltsstoff er oder sie mit einem neuen Schub reagieren wird?

Auf Seifenprodukte sollte generell verzichtet werden. Wer empfindlich ist, kann sogar auf scharf gewürzte Speisen mit Hauterscheinungen reagieren.