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Die richtige Kosmetik für Allergiker

Rötungen und Juckreiz sind nur einige der Symptome, mit denen Allergiker zu kämpfen haben. Zahlreiche Menschen reagieren auf bestimmte Stoffe allergisch, dies trifft auch auf viele Kosmetikprodukte zu. Hier erfährst du, worauf du achten musst, wenn du zu solchen Hautreaktionen neigst.

Kosmetik für AllergikerWann kann von einer Kosmetikallergie gesprochen werden

Eine Kosmetikallergie ist keine Allergie gegen Kosmetikprodukte generell. In der Regel werden lediglich ein oder mehrere Inhaltsstoffe des Produkts nicht vertragen. Die auftretenden Symptome sind vielfältig. Den meisten Allergikern kann die Überreaktion aber deutlich angesehen werden. Am häufigsten treten folgende Symptome auf:

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  • Fleckige oder großflächige Hautrötungen
  • Juckreiz
  • Bläschen
  • Schuppige Hautstellen
  • Teilweise Nässe beziehungsweise Sekretbildung
  • Gerötete, brennende und z.T. tränende Augen
  • In schweren Fällen sogar asthmatische Anfälle

Vielfach ist es so, dass Menschen auf Inhaltsstoffe mit Allergien reagieren, die sehr häufig in Produkten verarbeitet sind. Dann treten die Symptome natürlich auch bei der Verwendung verschiedenster Kosmetikprodukte auf. Daher wird oft angenommen, man sei generell allergisch auf Kosmetika. Wer nicht weiß, welcher Stoff genau bei ihm die Überreaktion auslöst, kommt also um einen Besuch des Hautarztes nicht herum. Dieser wird einen Allergietest vornehmen und kann anschließend genau mitteilen, welche Inhaltsstoffe gemieden werden sollen. Am besten nimmt man die zuletzt verwenden Produkte direkt zum Arztbesuch mit.

Sind die Allergien gefährlich?

In der Regel sind derartige Überreaktionen nicht gefährlich und hinterlassen keine bleibenden Schäden. Auch Narben oder andere „Hautmakel“ sind nicht zu befürchten. Die allergische Reaktion klingt oft bereits nach sehr kurzer Zeit wieder ab und das völlig ohne Hinterlassenschaften.
Jedoch sollte bedacht werden, dass sich hinter einer starken Hautreaktion nicht immer eine Allergie gegen kosmetische Inhaltsstoffe verbergen muss. Dies ist zwar meist die erste Vermutung, wenn plötzlich Überreaktionen der Haut auftreten, aber auch bestimmte Medikamente und Lebensmittel können ursächlich sein.

Um welche Allergieform handelt es sich?

Grundsätzlich werden sechs Allergieformen unterschieden. Um welche Allergie es sich im einzelnen Fall handelt, muss vom Hautarzt abgeklärt werden. Typ I kann die Haut aber auch Schleimhäute und Atemwege betreffen. Bei diesem Allergietyp kommt es bereits wenige Minuten bis Stunden nach Kontakt mit dem allergieauslösenden Stoff zu den ersten Symptomen. Dies ist beispielsweise anders beim Typ IV. Diese Kontaktallergie tritt mit einer Spätreaktion auf, die erst 24 bis 72 Stunden nach Sensibilisierung zur Hautreaktion führt. Bei diesem Allergietyp ist es also besonders schwierig, den Auslöser zu erkennen, da man sich häufig nicht mehr daran erinnern kann.

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Welche Hautpflege ist nun die Richtige?

Das kann leider nicht pauschal beantwortet werden. Wichtig ist es herauszufinden, durch welche Inhaltsstoffe die Allergie ausgelöst wird. Der Hautarzt sollte hier die erste Anlaufstelle sein. Du solltest in jedem Fall darauf verzichten Produkte zu kaufen, die als „hypoallergen“ oder ähnlich gekennzeichnet sind. Auch Kosmetika, die angeblich frei von Konservierungsmitteln, Allergenen, Parabenen, chlorhalogenischen Verbindungen etc. sind, schützen nicht vor dem Ausbruch einer allergischen Reaktion. Viele Menschen greifen dann auch gerne auf Naturkosmetik zurück, die aber ebenfalls die allergieauslösenden Inhaltsstoffe enthalten kann. Beinahe jeder Stoff kann zu Allergien führen, egal ob synthetische oder natürliche Substanz. Wenn man nun die Stoffe kennt, die für die Hautreaktionen verantwortlich sind, muss jedes Produkt bezüglich seiner Inhaltsstoffe untersucht werden. Auf jeder Creme und jedem anderen Kosmetikprodukt müssen zwingend die Inhaltsstoffe aufgeführt sein. Dies geschieht anhand der INCI-Deklaration (International Nomenclature of Cosmetic Ingredients). Wer eine Allergie gegen kosmetische Inhaltsstoffe hat, wird sich in jedem Fall mit der INCI-Deklaration auseinandersetzen und schlichtweg die Inhaltsstoffe eines jeden Produkts überprüfen müssen.

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Naturkosmetik als Alternative?

Naturkosmetik kann eine Alternative sein, muss aber nicht. Auch in naturkosmetischen Produkten können Stoffe enthalten sein, die bei einigen Menschen Allergien auslösen. Selbst die sogenannten Allergene kommen in Naturkosmetik vor. Diese sind ab einer bestimmten Konzentration im Endprodukt deklarationspflichtig. Es werden 26 Stoffe genannt, die als Allergene angesehen und entsprechend der INCI-Deklaration aufgeführt werden müssen. Diese Pflicht wurde vor einigen Jahren eingeführt, da auf ebendiese Inhaltsstoffe viele Menschen mit Allergien reagierten. Es handelt sich hierbei überwiegend um Bestandteile von Parfums und ätherischen Ölen. Da Naturkosmetikprodukte in der Regel mit ätherischen Ölen parfümiert sind, kommen eben auch Allergene im Endprodukt vor. Unter anderem werden folgende Inhaltsstoffe als Allergene deklariert (die am meist vorkommenden):

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  • Alpha-Isomethyl Ionone
  • Amyl Cinnamal
  • Benzyl Alcohol
  • Benzyl Benzoate
  • Benzyl Cinnamate
  • Benzyl Salicylate
  • Butylphenyl Methylpropional
  • Cinnamal
  • Cinnamyl Alcohol
  • Citral
  • Citronellol
  • Eugenol
  • Farnesol
  • Geraniol
  • Hexyl Cinnamal
  • Isoeugenol
  • Limonene
  • Linalool

Fazit

Es gibt kaum eine Substanz, die keine Überreaktion auslösen kann. Welcher Inhaltsstoffe für die persönliche Allergie verantwortlich ist, muss vom Hautarzt abgeklärt werden. Erst dann ist es möglich, verträgliche Produkte gezielt auszuwählen. Es hilft hingegen nicht, sich auf Produkte für sensible Haut, hypoallergene Cremes, parfümfreie Kosmetikprodukte oder Naturkosmetik zu verlassen. Denn auch in solchen Kosmetika können die allergieauslösenden Substanzen vorhanden sein. Hierbei ist es egal, ob der Stoff natürlichen oder synthetischen Ursprungs ist. Auf die Verwendung von Kosmetikprodukten muss aber in der Regel niemand komplett verzichten.

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